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GIS-Befreiung auch für Berufstätige

Elke Kahr: "Konkrete Hilfe ist beste Antwort auf einseitige Rechenbeispiele"

„Wir treten schon seit Jahren dafür ein, dass die Befreiung von der GIS-Grundgebühr neben Erwerbslosen, Pensionisten und Mindestsicherungsempfängern auch von Berufstätigen
mit dem selben niedrigen Einkommen in Anspruch genommen werden kann. Die Kosten des täglichen Lebens und die Wohnkosten sind nämlich für alle gleich.
Derzeit erhalten Arbeitslose oder Pensionisten mit 800 Euro monatlich zu Recht diese Leistung, Berufstätige, die gleich wenig Lohn erhalten, aber nicht.“

Das sagte die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) am Samstag: „In einer Zeit, in der Menschengruppen, denen es allen miteinander nicht so gut geht, in der Öffentlichkeit
wegen geringer Beträge gegeneinander ausgespielt werden, wäre die Öffnung der GIS-Grundbefreiung für Berufstätige ein positives Signal der Gerechtigkeit“.

Für die KPÖ steht fest: Wenn man schon Rechenbeispiele macht, dann ist das wichtigste Rechenbeispiel der Vergleich der Vermögensverhältnisse zwischen Arm und Reich.
Das reichste eine (!) Prozent der ÖsterreicherInnen besitzt 469 Milliarden Euro und damit über 37 Prozent des Gesamtvermögens. Dem gegenüber stehen 1,2 Millionen Menschen
in Österreich, die an oder unter der Armutsgrenze leben.

Elke Kahr: „Wenn es zu keiner Umverteilung von oben nach unten kommt, werden immer wieder Kräfte auf den Plan treten, die Personengruppen, denen es beiden nicht geht,
aufeinander hetzen. Wir brauchen Löhne und Gehälter, von denen die Leute leben können.“

23. Mai 2015