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Den Reichen und Mächtigen widersprechen!

Ein Wahlaufruf von Robert Krotzer

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Fotos, Portr

„Wenn mich keine Partei so richtig überzeugt, dann mach ich das Kreuzerl immer bei der am weitesten links stehenden Partei, damit die politische Landschaft nicht noch weiter nach rechts rückt“, hat eine liebe, kluge Freundin (die keine Kommunistin ist) vor vielen Jahren einmal gemeint.

Aus dieser Warte will ich ein paar wahltaktische Überlegungen mit meinen linksalternativen, grünen und sozialdemokratischen FreundInnen sowie allen Unentschlossenen und/oder Unzufriedenen teilen. In der Verlegenheit, taktisch zu wählen, war ich erst einmal und zwar als ich mit 18 Jahren in meiner tiefschwarzen Innviertler Heimatgemeinde zwischen ÖVP, FPÖ und SPÖ wählen konnte und (zum ersten und letzten Mal) mein Kreuzerl bei der SP gemacht habe. In Oberösterreich kann ich mir heute noch ansehen, wie trist eine politische Landschaft ist, in der eine Kraft links von SPÖ und Grünen fehlt - und da wäre nicht zuletzt aufgrund der schwarz-grünen Landesregierung sehr viel Platz. Ohne linke Kraft bleiben so wichtige Themen wie Umverteilung, sozialer Wohnbau oder Arbeitszeitverkürzung einfach außen vor, ganze Bevölkerungsteile werden von der Politik „vergessen“, weil sie keine Lobby haben.

Wem also weder das inhaltliche Angebot noch die tagtägliche politische Arbeit der KPÖ Steiermark restlos überzeugt, die/der kann's ja nach dem Ausschlussprinzip versuchen:

  • Die steirische SPÖ hat in den vergangenen Jahren neoliberale Politik par excellence und einen sozialen Kahlschlag durchgeführt. Die Reformwüste kann man sich hier ansehen. Vieles gut zusammengefasst haben übrigens auch die Jungen Grünen hier.
  • Wem sozialdemokratische Grundwerte ein Anliegen sind (...und glaubt, die wären in der SPÖ gut aufgehoben), sollte wohl also Voves & Co. nicht für die Politik der letzten fünf Jahre mit einer Stimme belohnen. Ein Wachrütteln gibt's nur mit einer gestärkten KPÖ.
  • Die Grünen wiederum haben in der Sozialpolitik viele blinde Flecken, nicht umsonst regieren sie in vielen Bundesländern in großer Eintracht mit der bürgerlichen ÖVP. Wer mit den Grünen sympathisiert, aber befürchtet, dass sie weiter in konservatives Fahrwasser abdriften, sollte ebenfalls die KPÖ stärken. Druck von links wirkt. ;-)
  • Und eins noch: Bitte, bitte nicht den Neos auf ihren neoliberalen Leim gehen. Was hübsch verpackt in poppigen Worthülsen daherkommt, ist beim zweiten Hinsehen ein offenes Bekenntnis zu noch mehr Konzernmacht und Sozialabbau.

Die KPÖ macht die steirische Parteienlandschaft breiter und damit demokratischer. Im Gegensatz zu allen anderen Landtagen oder dem Nationalrat gibt es in unserem Bundesland eine Kraft, die den Reichen und Mächtigen widerspricht, wenn sie vom Gürtel-enger-Schnallen und „Sachzwängen” reden. Das herrschende System will die Menschen klein, ohnmächtig und vereinzelt halten. Wir wollen, dass die Menschen von Objekten zu Subjekten werden, dass sie ihre Geschichte selbst schreiben.

Dorthin ist es noch ein langer Weg. Aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Und der sollte am 31. Mai eine Stimme für die KPÖ Steiermark sein.

PS: Einen Irrtum muss ich noch aufklären, weil wir die Tage recht oft hören: „Ihr macht's eine super/tolle/klasse Politik, aber warum denn der Name? Könnt's ihr euch nicht umbenennen, dann würden euch noch viel mehr Leute wählen.“
Wir machen die Politik, die wir machen, nicht obwohl, sondern weil wir KommunistInnen sind. Wir sind weder Bank- noch Konzernlobbys verpflichtet, sondern vertreten als ArbeiterInnen-Partei und gesellschaftliche Alternative zum herrschenden kapitalistischen System konsequent die Interessen der arbeitenden Menschen, der Jugend und der sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen.

Veröffentlicht: 28. Mai 2015

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